Sambucus nigra (Geißblattgewächse) Sureau noir
Flieder, Husholder, Holder, Schwarzholder
Vorkommen: an Häusern, Hütten, in Gärten, an Hecken, Gebüschen, Waldrändern.
Erntezeit: Die Blüten nach ihrer vollen Entfaltung im Juni, Trocknung im Schatten, möglichst rasch, aber nicht über 40 Grad. Die Beeren im September. Die Rinde im Frühjahr.
Verwendete Organe: Wurzeln, Blüten, Beeren, Blätter
Inhaltsstoffe: ätherische Öle, fiebersenkende Stoffe
Allgemeine Verwendungsarten: ersetzt eine ganze Hausapotheke und bereichert die Speisekammer. Die Blüten haben anregende, zerteilende, schweißtreibende und schmerzstillende Wirkung. Holunderblätter und –rinde wirken harntreibend. Die Holunderbeere leicht abführend und blutreinigend.
Spezielle Anwendungen:
Essen: Die Beeren als Konfitüre als Abführ- und Blutreinigungsmittel. Frische Holunderbeeren werden auch oft wie eine Traubenkur – nur 20 bis 30 Beeren täglich – gebraucht. Holundersaft, verdünnt mit Wasser, gibt eine Art Limonade, welche den Magen reinigt und den Urin kräftig ausscheidet. Dunkles Brot, mit Butter und Holundermus genossen, erweicht nach und nach den härtesten Stuhlgang. Aus den Blütendolden, die man in dünnen Omeletteteig taucht und alsdann in schwimmendem Fett backt, sind als ‚Holunderküchlein’ bekannt.
Kompressen: von Holunderblüten bei Wunden, Geschwüren, Geschwulsten.
Tee: Tee der Blüten gegen Grippe und Fieber, gegen Erkältungen, gegen Rheumatismus. Tee von Rinde und Blättern bei Harnverhaltung, Rheumatismus. Die unter der äußeren Rinde des Holunderstammes sich befindliche grünliche Mittelrinde – als Teeabkochung verwendet – ist ein gutes Mittel gegen Magenverstimmung, da es die Magensäfte ungemein verbessert.
Wesen: Reifung, Vollendung von Wärmeprozessen, Erwachsenwerden, Verantwortung, Schutz (R. K.) |