Juniperus communis
Einbeerenstrauch, Kranewitbaum, Wachandel
Vorkommen: In kalkigen und sandigen Abhängen und Heiden oder lichten Wäldern
Erntezeit: Herbst
Verwendete Organe: Die Beeren
Allgemeine Verwendungsarten: Wacholder ist sehr magenstärkend. Er fördert Leber und Nieren und kann auch hartnäckigen Schleim zerteilen. Auch bei Gicht, schlechtem Stuhlgang sowie Pickeln und Geschwülsten leisten Wacholderbeeren gute Dienste.
Spezielle Anwendungen:
Tee: Einen gut trinkbaren Tee erhält mensch durch eine Mischung von 2/3 Wacholderbeeren (zerquetscht) und einem Drittel Fenchelsamen. Dieser Tee hilft bei Bauchweh, Blähungen und der Reinigung von Leber und Niere. Er ist außerdem schweißtreibend.
Eine Mischung von Wacholderbeeren und Wermut – als Tee zubereitet – gilt als Blutreinigungsmittel.
Wacholderkur: Das Ziel ist, hartnäckige Magenverstimmungen oder schon chronische Störungen zu lindern bzw. zu beseitigen. Diese Kur geht über mehrere Tage. Am ersten Tag kaut mensch eine Beere. Dann wird täglich der Konsum um eine Beere gesteigert, so dass am zwölften Tag 12 Beeren zu kauen sind. Danach geht das Ganze rückwärts noch einmal zwölf Tage, bis ich wieder bei einer Beere angelangt bin. In der Wirkung können Magenverschleimungen, Sodbrennen, Nierenleiden und Griesleiden beseitigt werden.
Dämpfe durch Verbrennung: Einige Wacholderbeeren in eine Duftlampe gelegt und länger erhitzt, desinfiziert gleichsam die Zimmerluft und verbessert sie in ihrem Geruch zusätzlich.
Tinktur: Die Tinktur dient als Einreibemittel bei rheumatischen Leiden, Gicht, Hexenschuss, Kreuzschmerzen und steifem Hals.
Um sie herzustellen, werden 50 Gramm gedörrte, fleischige Wacholderbeeren so stark zerquetscht, dass auch die inneren Kerne zerdrückt werden. Dann gibt mensch diese Masse in einen Liter Branntwein oder auch Rotwein und lässt sie längere Zeit an der Wärme ziehen.
Zum einen kann diese Tinktur dann innerlich verwendet werden. Als Kur gegen Ansteckung vor Krankheiten nimmt mensch zwei Wochen lang täglich einen Teelöffel voll.
Zum anderen eben äußerlich für die anfänglich aufgeführten Leiden.
Wacholdermus: Wacholdermus – wie Marmelade zubereitet – stärkt die Verdauung und wirkt – besonders bei älteren Personen – für einen regelmäßigen Stuhlgang.
Umschläge: Wacholderbeeren zerdrücken und kochen. Dann als Umschlag verwenden. Dadurch wird die Haut von Ausschlägen und Pickeln gereinigt. Geschwülste werden zerteilt.